Der Neubau des Büro- und Geschäftshauses an der Bahnhofstraße markiert den Eingang zur Bremer Innenstadt. Die exponierte Lage in der Sichtachse von der Altstadt über die Wallanlagen hin zum Bahnhof war Anlass für eine architektonische Lösung, die figürliche Qualität aufweist und sich zugleich in die Umgebung einfügt. Das Gebäude erhebt sich über die Höhe der Blockrandbebauung und erhält seine Form durch die plastische Bezugnahme auf die Nachbarbebauung. Die komplexe Staffelung des Körpers bezieht sich in der Höhenentwicklung auf die räumlichen Kanten des Stadtraums. Die Fassade überzieht den Baukörper dabei wie eine abstrakte Textur. Um die Vertikale zu betonen, sind die Ecken mit einer Fase ausgebildet, die sich in den Leibungen im kleineren Maßstab wiederholt. Es entsteht ein Gebäude, das unmittelbar mit seinem Standort verknüpft ist und die Balance zwischen zurückhaltender Eleganz und städtebaulicher Prägnanz findet. Das Stadthaus Bahnhofstraße erhielt 2014 den Landespreis des BDA Bremen.
Max Dudler